Tropfenfotos - Siggifoto

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Tropfenfotos

Making of

Hier möchte ich zeigen und erklären wie ich Wassertropfen Bilder erstelle.

Angefangen hat alles mit diesem Foto...

 

An einen schönen Tag saß ich in Hemfurth-Edersee an der Talsperre bei einem Kaffee und schaute auf den Brunnen wie das Wasser aus den Blechfischen sprudelte. Kann man ja fotografieren, dachte ich mir. Gut, Zoomobjektiv aufgesteckt, extra kurze Belichtungszeit eingestellt und knips. Zuhause beim Betrachten der Bilder gefiel mir die Form des Wassers die wie eingefroren schien. Aus einem flüssigen und harmonischen Zustand sieht man innerhalb der 1/2000 sek. Belichtungszeit, daß das Wasser keine Geschwindigkeit mehr hat und aus vielen großen und kleinen Tropfen die umherfliegen besteht und chaotisch aussieht. Meine Überlegung war dann: Wenn ich mit noch kürzeren Verschlußzeiten fotografiere, sehe ich doch mehr Details.


Aber warum können wir keine einzelne Tröpchen sehen wie auf dem Bild?
Weil es einfach zu schnell für unser Auge ist würde jeder sagen. Stimmt ja auch. So ist unsere Erfahrung. Aber ist das  so einfach? Im Zentrum
unserer Netzhaut haben wir einen Sehfokus ( gelber Fleck) der so klein ist, daß wir beim starren Blick nur ein minimales Feld scharf sehen, etwa
1°. Außerhalb des Sehfokus sehen wir unscharf.
Versuch: Starren Blick auf die 5 in der Zahlenreihe und nur darauf konzentrieren

                                                                                      9 5 2 7 5 4 6 1 3  
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                         
Man sieht die 5, die 7 und 4 können noch erkannt werden und den Rest nehmt man wahr aber man kann es nicht richtig lesen. Und es fällt auch
schwer die 5 anzustarren da wir unbewußt nach links und rechts gucken wollen um alles lesen zu können. Schon an diesem Beispiel sieht man
daß man den Bildschirm und großräumlich vieles wahrnehmt aber nur dieser kleiner Radius um die 5 scharf ist. Also was macht das Auge, es führt
permanent Mikrosprünge aus ohne das wir es merken und tasten so die Umgebung die wir sehen wollen ab. So hat man damit den Eindruck
das wir alles scharf sehen. Und noch was interessantes passiert dabei. Während dieser Augensprünge sind wir Millisekunden lang blind. Das macht
das Hirn. Versuch: Vor dem Spiegel abwechselnd ins linke und ins rechte Auge schauen. Es ist unmöglich die Bewegung der Augen zu sehen.
Aber sie ist da. Das Hirn hat einfach während der Augenbewegung abgeschaltet und eigentlich sehen wir in dieser Zeit nichts. Aber da es purer
Stress für uns wäre bei jeden Augensprung dunkel zu sehen, speichert unser Hirn das letzte Bild einfach ab und läßt es stehen...



Versuch: Auf das X konzentrieren und nur darauf schauen. Obwohl das X nach 3 sek. verschwunden ist und
eine weiße Fläche erscheint, sehen wir das X immer noch, daß nach einiger Zeit allmählich verschwindet.
Ist zwar jetzt weiß und der Hintergrund wird leicht grau aber wir können es noch erkennen. Das Gehirn läßt
uns immer noch eine Zeit lang das X sehen obwohl es gar nicht da ist.



...Nach dem Sprung läßt uns das Gehirn weiter schauen und wir merken nichts davon. Wir sehen ruckelfrei. So sind wir eigentlich paar Sekunden

in der Minute blind. Und da das Hirn schlau ist, nutzt es diese Dunkelzeit um mit die Augen zu blinzeln, so das wir auch vom Blinzeln nichts mit-
kriegen. Wir blinzeln auch weniger wenn wir eine kleine Fläche beobachten z.B diesen Bildschirm. Das Gehirn wartet bis wir eine längere Augen-
bewegung machen, und dann macht es klick klick. Tja, und das mit dem Wasser. Tritt Wasser aus einem Wasserhahn zerfällt es in viele kleine und
große Tropfen die nach unten fallen. Wenn wir also ein einzelnen Tropfen verfolgen wollen, müßen wir die Augen bewegen und bei jeder Augen-
bewegung ist es ja einige Millisek. dunkel. Man kann den Tropfen nicht vom Anfang bis zum Aufprall lückenlos verfolgen. Da wir also die Dunkel-
zeit haben und der Tropfen sich in dieser Zeit weiter bewegt und in der Masse untertaucht, nur ein ganz kleinen Bereich scharf sehen und eine Zeit
brauchen um etwas zu erkennen ( da ja das Hirn erstmal Informationen sammelt um das Gesehene zu verarbeiten und uns es als Bild darstellt ),
erscheint uns das alles als zu schnell um Einzelheiten aus der ganzen Bewegung zu isolieren. So springt das Auge unbewußt dauernd hin und her.
Wir sehen eine Mischung aus scharfen Stellen und Wahrnehmung. Das Gehirn konstruiert dann die beobachtete Stelle zu einem Ganzen. Das Sehen
findet also zum größten Teil im Gehirn statt. Die Augen tragen nur ein kleinen Teil zum Sehvorgang bei. So wie mit einen Bienenschwarm: Es ist
äußerst schwierig, wenn nicht unmöglich eine einzige Biene in diesen Schwarm länger zu beobachten. Aber den ganzen Schwarm können wir in
seiner Bewegung lange sehen. Und die Kamera: Sie hat kein kleines Sehzentrum. Der ganze Sensor "sieht" alles was durch das Objektiv durchgeht
scharf. (Bei richtiger Einstellung). Und was die Kamera noch kann, sie ist viel schneller wie unsere Augen und Hirn. Sie kann ein Bild wie das oben
in nur 1/2000 sek. "sehen" aber nur wenn das Bild abgespeichert wird, können wir es betrachten und die einzelne Tropfen sehen. Und wir? Wir
können nicht diesen Augenblick abspeichern und als "Foto" betrachten, denn wir schauen einfach nur weiter
...oder etwa doch, wenn wir träumen?
                                      

Gut, nach der kleinen Erklärung von der Physik des Auges kommen wir jetzt zu den Funktionen der Blitzgeräte für diese Bilder. Dies ist sehr wichtig, denn ohne diese Einstellung kann man solche Bilder nicht machen. Um eine schnelle Bewegung wie eingefroren und viele Details auf ein Bild einzufangen muß man so kurz wie möglich belichten. Beispiel: Strahlen wir einen Menschen der im Dunkeln an uns vorbeigeht mit eine Taschenlampe 1 sek. an, sehen wir wie er gerade mal das Bein hebt. Strahlen wir ihn 10 sek. an können wir sehen das er im gehen ist. Also viel Bewegung. Die kürzerste Belichtungszeit meiner Digitalkamera beträgt 1/8000 sek., das ist aber noch viel zu lange. Der Tropfen wird nicht rund, eher wie ein Schweif und unscharf (Bewegungsunschärfe). Und es bedarf auch sehr viel Licht. Nicht gut. Also laßen wir doch die Belichtung von den Blitzgeräten übernehmen, denn die können das. Im Automatikbetrieb gibt ein Blitzgerät je nach Motiventfernung mal mehr oder weniger Licht ab. So scheint es. In Wirklichkeit wird ein Blitz durch die sogenannte Abbrennzeit gesteuert. Die längste Zeit die mein Blitzgerät "leuchtet" beträgt 1/200 sek., bei der kürzesten Zeit "leuchtet" der Blitz ca. 1/25 000 sek. lang. Ergo: Je länger die Blitzzeit, umso heller wird es und mehr Bewegung kann man erkennen. Umgekehrt, je kürzer die Abbrennzeit umso dunkler und weniger Bewegung. Aber man braucht für diese Art von Fotos sehr kurze Blitzzeiten um die Bewegungsunschärfe auszuschließen. Da man auch Zwischenwerte in den Geräten einstellen kann, ist eine Blitzzeit von 1/15 000 sek. ein guter Kompromiss zum "Einfrieren" der Tropfen und noch genügend Licht. Man muß den Blitz nur nah an das Motiv anbringen.


Hier habe ich eine Belichtungsreihe einer Küchenbrause erstellt. Die Fotos wurden mit einem Makro Objektiv gemacht. Also starke Vergröße-
rung. Alle Bilder zeigen den gleich großen Ausschnitt. Das erste Foto zeigt die Wasserstrahlen wie man es mit dem Augen sieht. Die folgen-
den Bilder wurden mit immer kürzeren Belichtungszeiten fotografiert. Deutlich kann man erkennen wie mit immer kürzeren Zeiten, also der
Leuchtdauer der Blitze, die Bewegungsunschärfe abnimmt und die Details sichbarer werden. Auch sieht man das der Strahl aus abertausenden
Tröpchen besteht und kein Ganzes ist.

So sieht man die Strahlen mit den Augen

1/2000 sek. = 0.0005 sek.

1/6000 sek. = 0,00016 sek

1/10 000 sek. = 0.0001 sek.

1/15 000 sek. = 0,00006 sek.

1/25 000 sek. = 0,00004 sek.


Jetzt aber, kommen wir zum Shooting..Wasser fasziniert mich schon lange, habe es oft beobachtet und dabei viele verschiedene Formen,
Geräusche sehen und hören können. Nach dem Foto mit dem Fischbrunnen dachte ich mir, mach doch selber mal Fotos vom Wasser. Also
ab ins Badezimmer, ein Brett über die Badewanne, drei Blitzgeräte mit Farbfolien, Kamera auf ein Stativ, schwarzes Tuch als Hintergrund.
Dann füllte ich ein Glas mit Wasser und schüttete es einfach auf das Brett aus. (Nicht besonders kreativ oder? :-)  ) Zugleich mit dem Aufprall
des Wassers auf das Brett löste ich über ein Fernauslöser die Kamera aus. Na ja, und dann mal gucken was draus wird. Also eher alles Zufall.
Dann mal aus zwei Gläsern zusammengeschüttet, mal langsam dann schnell. Um es farblich zu machen mischte ich das Wasser mit Himbeer-
und Waldmeistersirup. (ganz tolle Idee). Je nach Geschwindigkeit, Menge und Richtung ergaben sich verschiedene Formen und Farben. Teil-
weise sieht es aus wie Glas mit schönen Formen. Nachdem ich mich da so zwei Stunden und ca. 600 Fotos ausgetobt habe, die Füsse, der
Boden mit dem Sirup-Wasser Gemisch geklebt und patschnaß waren, schaute ich mir die Bilder an. Da alles mehr Zufall war, gab es nicht viele
Bilder nach dem Aussortieren die interessant waren. So sind etwa nur 20 Bilder übriggeblieben.



Bilder der Wasserwurftechnik

 



Das nächste mal sollte es aber ein bißchen trockner und nicht so klebrig werden. So ging ich später in die Küche ans Spülbecken.
Hier habe ich Tropfen fotografiert die aus dem Wasserhahn in das Spülbecken tropften.


 

Der Aufbau: 3 Blitze mit Farbfolien, Kamera auf dem Stativ, weiße
Rückstrahlplatte. Fernauslöser in der Hand und dann tropfen lassen.
Mit der Zeit erahnt man ungefähr den Zeitpunkt zum Auslösen der
Kamera wenn der Tropfen auf das Wasser prallt. Tja, dann tropf..tropf,
immer wieder auslösen und mit den Farbfolien experementieren.
Na ja, schon mal nicht schlecht nach dem Auswerten der 700 Bilder.
Etwas mehr Fotos die gelungen sind. Doch die Technik erlaubt nur
einfache Aufschläge auf das Wasser.

 

Tag später, neue Technik. Ein mit Wassr gefüllter und am Küchenschrank aufgehängter Gefrierbeutel.

 

Beispiele der innovativen Beuteltechnik...   :-)

 

Im Prinzip der gleiche Aufbau, doch jetzt mit einem Beutel der von
unten mit einer Nadel eingestochen wird, worauf die Tropfen regel-
mäßig und auch rund runterfallen. Auch schön und die Auswahl ist
etwas größer.

Ein Tropfen Mikrosekunden vor dem Aufprall.

Na ja, gar nicht so schlecht. Doch um ein Tropfen auf ein Tropfen (TaT) aufprallen zu lassen muß man ca. 10 Tropfen in der Sekunde fallen
lassen. Läßt sich alles schwer steuern mit dem Hahn oder Beutel. Mit einem Infusionsbesteck auch Versuche gemacht. Nachdem mir aber
der mit Wasser voller Beutel runterfiel und wieder alles naß war und dann auch noch ein Blitzgerät ins Wasser plumpste sagte ich mir:
Es gibt eine andere Lösung; so kaufte ich mir ein Magnetventil, eine Lichtschranke und baute mir ein Hilfsgestell für das Ventil und legte die
Lichtschranke und Lampe auf Pappkartons. Ein Wasserbecken lag darunter. Meine ersten TaT ' s habe ich dann so fotografiert. In der Nacht
hat es rums gemacht und es lag alles auf dem Boden. Das Wasserbecken war undicht, die Pappkartons haben sich mit Wasser vollgesaugt
und....na, ja. Alles Schiss. Etwas Solides muß her. So muß ich also was bauen.

Auf in den Baumarkt.







Jetzt wird gebastelt



















Das fertige Gestell


So, das Gestell ist fertig und es geht ein Zimmer weiter.


Schema und Funktion des Gestelles: Über dem Venti befindet sich ein
Flüssigkeitsbehälter. Der Luftballon soll ein Druck auf die Flüssigkeit aus-
üben um die Tropfen schneller zu machen. Mit der Handauslösung
werden in kürzester Zeit zwei Stromimpulse an das Ventil geleitet.
Der erster Tropfen lößt sich vom Ventil und fällt durch die Licht-
schranke, prallt ins Wasserbecken auf die Wasseroberfläche, taucht
ein und springt dann wie eine Säule nach oben über die Wasser-
oberfläche. In diesem Moment fällt der unmittelbar darauf folgende
zweiter Tropfen auf die Wassersäule, zerschlägt darauf und bildet ein
Schirmchen. Jetzt löst die Kamera die von der Lichtschranke nach dem
ersten Tropfen mit einer Verzögerungszeit von 250 millisek. gesteuert
wird aus, und zugleich den Steuerblitz der wiederum die zwei anderen
Blitze steuert. Die weiße Acrylplatte streut das Blitzlicht mit Farbfolien
auf das Wasser und Schirmchen zu einem Farbverlauf. Der dritter Blitz
liegt unter dem ebenfalls durchsichtigen Wasserbecken und leuchtet die
Mitte aus.

Das sind einige Zutaten die man dafür braucht. Guarkernmehl macht das
Wasser etwas dicker, das Wasser spritzt dann nicht so viel beim Aufprall
und die Schirmchen werden gleichmäßiger. Mit den Lebensmittelfarben
färbe ich das Wasser ein. ( Klebt auch nicht so  :-)  )


Los gehts, aber zuvor müßen noch ein paar Sachen eingestellt werden.

Hier die Einstellungen der Kamera: Manuell, Blende 14 wegen der Tiefenschärfe und eleminieren des Umgebungslichtes, Verschlußzeit 1/80 sek. wobei die V-zeit nicht ganz so wichtig ist, da ja die Blitze die Belichtung übernehmen, ISO 200.  Die Einstellungen gelten für alle Bilder. Weiter gehts mit den Grundeinstellungen...

Erstmal den richtigen Bildausschnitt. Danach muß der Fokus gefunden
werden. Dazu wird eine Schraube genau da plaziert wo der Tropfen im
Wasserbecken aufschlägt. Schlägt der Tropfen genau auf die Schraube
wird sie dann am Monitor der Kamera scharfgestellt. Nun kann die
Schraube entfernt werden.

Das erste Foto ist jetzt gemacht...
Prima, wie man sieht sieht man nichts. Es ist wirklich ein Foto  :-)
Das Bild ist im hellem Zimmer aufgenommen, aber jetzt ohne das
Umgebungslicht. Dazu wähle ich die Blende 14 und 1/80 sek. Ver-
schlußzeit. Mit diesen Werten kommt so weinig Licht auf den Sensor,
daß das Bild dunkel wird. Das ist sozusagen das Grundbild. Alles
andere was man später auf den Bildern sieht wird nur durch die
Blitze erhällt.

Auf die Blitze werden Farbfolien aufgesteckt, die Blitzleistung wird auf
1/64 Leistung, also 0,00006 Sek. Leuchtdauer reduziert. Dann werden
zwei Blitze hinter einer milchigen Acrylglasscheibe und dem Gestell
plaziert und ein Blitz unter das Wasserbecken gelegt. Jetzt werden noch
einige Probeaufnahmen für ein schönen Farbverlauf als Hintergrund gemacht.

Schönen Farbverlauf gefunden.

Die Lichtschranke. An der stelle ich die Verzögerungzeit zum Auslösen
der Kamera und dadurch die Blitze ein. Das dauert ein bißchen bis
man die richtige Zeit gefunden hat. Denn die Blitze müßen exakt dann
zünden wenn der erster Tropfen aufgeschlagen hat und sich eine
Wassersäule gebildet hat.

 



Alles eingestellt kann es jetzt mit dem eingentlichen Fotografieren losgehen. Hier werden die einzelne Schritte vom lösen des Tropfens bis zur Aufnahme beschrieben.

Ein Doppelklick im Millisekunden-
bereich öffnet das Magnetventil für
ein kurzen Moment zweimal und
läßt in diesem Abstand auch zwei
Tropfen fallen.

 Der erster Tropfen fällt durch die Lichtschranke und aktiviert Diese.
 Die eingestellte Verzögerungszeit zum Auslösen der Kamera wird
 jetzt runtergezählt. Man sieht auch den darauf folgenden Tropfen.

Der erster Tropfen schlägt auf,
bildet ein Krönchen...


...und taucht im Wasser ein.


Das verdrängte Wasser läßt den
Tropfen nach oben schnellen und
es fängt sich an eine Wassersäule
zu bilden.


Eine Wassersäule hat sich gebildet.


Der zweite Tropfen ist jetzt
im Anflug.


Hier trifft der zweiter Tropfen
auf die Wassersäule...


...und breitet sich zu einem Schirm-
chen  aus. In diesem Moment zün-
den die Blitze.

 
 

Und jetzt erklärt sich auch der Zauber mit dem Blitz. Die Kamera löst aus und macht eigentlich ein dunkles Bild. Die Belichtungszeit ist ja 1/80 sek.
und in dieser Zeit zünden die Blitze mit nur 1/15 000 sek. also viel viel kürzer und sorgen für die Beleuchtung und dadurch für den Einfriereffekt.
Und wie die Bilder zeigen, kann man je nach eingestellten Auslösezeiten die verschiedenste Formen fotografieren: Kronen, Tropfen pur, Wasser-
säulen, Schirmchen oder viele andere mehr. Und das alles nur mit einem oder mehrere fallende Tropfen.



Endlich, nach einer halben Stunde des Vorbereitens mit der Kamera,
Blitze, Wasserauffüllen, elektrischen Anschlüsse das Shooting. Hier
sieht man wie die Blitze das Wasserbecken ausleuchten. Das helle Licht
oben in der Mitte gehört zur Lichtschranke. Das Schirmchen sieht man
über dem gelben Blitzlicht im Wasserbecken. Bißchen klein aber noch
zu erkennen. Viel größer werden sie auch nicht. Deshalb benutze ich
ein 100 mm Makro Objektiv.

Eine Vergrößerung des oberen Bildes
mit dem Schirmchen.




Tja, das wars dann auch schon. Geht ganz schön flott, insgesamt dauert der ganze Vorgang etwa 500 msek. Doch das ganze Shooting geht
je nachdem eine Stunde oder länger, da ich mit anderen Farbverläufen oder Zeiten arbeite. Und bis ich dann eine interessante Form fotografiert
habe, sind da schon mal 10 oder 20 Bilder nichts geworden. Das Auslösen des Magnetventiles ist von Hand, der zweite Tropfen fällt schief oder
die Säule ist nicht hoch genug. Sind viele Faktoren. So habe ich schon mal an einem Abend 1455 Fotos gemacht und davon sind um die 40 gut
geworden und von den kamen 10 in die Auswahl. Aber man wird da auch ein bißchen schniksch und sortiere auch viele Fotos aus die eigentlich
nicht schlecht sind. Man muß sich schon entscheiden und aussortieren. Ist aber eine gute Technik und das mit dem Wasserhahn und Beutel ge-
hört der Vergangenheit an. Noch was, ohne ein bißchen Bildbearbeitungsprogramm gehts dann doch nicht ganz. Das Bild ist eigentlich fertig,
müßen noch evtl. Spritzer " ausradiert " werden und das Bild beschneiden. Auf der Seite unter "Flüssig" kann man die Bilder sehen. Wie gehts
weiter? Na ja, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Mal sehen was mir da noch einfällt. Erstmal so weiter und später vielleicht mt zwei oder
drei Ventilen arbeiten. Aber auch in der Natur gibt es schöne Wassermotive die man nur finden muß.
Aber was am wichtigsten ist, es macht einfach nur ein riesen Spaß  :-)  .

 
 
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